Abstracts
Heft 4/2020 (Deutsch)
Simon Schumich: Die Vielfalt der Sharing Economy am Beispiel von Online-Plattformen
Die gemeinsame Nutzung von Gegenständen und persönlichen Dienstleistungen mittels Online-Plattformen liegt im Trend. Die Sharing Economy als Ökonomie des Teilens wird vielfach als Hoffnungsträger für mehr soziale Verantwortung und nachhaltige Ressourcenschonung betrachtet. Unter den Dachbegriff fallen vielfältige gemeinschaftliche und gewinnorientierte Sharing-Economy-Plattformen, die sehr unterschiedliche Zwecke und Ziele verfolgen. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Teilen privater Personen, sogenannter »Peers« (privater AnbieterInnen), die Güter oder Dienstleistungen mit anderen teilnehmenden »Peers« (privaten AbnehmerInnen) austauschen. Es wurden fünf unterschiedliche Peer-to-Peer-Online-Plattformen hinsichtlich ihrer Potenziale und Risiken unter Anwendung einer neoinstitutionellen Perspektive analysiert. Während es bereits seit jeher Nachbarschaftshilfen gibt, ermöglicht die Digitalisierung ressourcenschonende, orts- und zeitunabhängigere Nutzungsmöglichkeiten sowie vertrauensbildende Mechanismen bei fremden Menschen, wenngleich rechtliche Rahmenbedingungen nicht immer vorhanden sind. Problemfelder könnten somit am neuen Tausch- bzw. Vermittlungsmarkt entstehen, der gesamte Branchen und vorhandene sozialpolitische Rahmenbedingungen transformieren kann.
Andere Abstracts in diesem Heft:
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- Zwischen Achtsamkeit und Aktion – Extinction Rebellion (XR) als neue soziale Bewegung in Österreich
- Lernen für die essbare Stadt der Zukunft. Begrünungsaktivitäten in der Stadt für ein angenehmeres Klima und bessere soziale Beziehungen
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